LIEBHERR TGP 1000
Universelle Schneckenradprüfmaschine geeignet für das Vermessen von Schneckenradsätzen,
Präszisionsschneckengetrieben, Teilgetrieben, Aufzugsgetrieben...
Technische Daten
Werkstück-Ø: |
1000 mm |
Achsabstand: |
0...500 mm |
Bremsmoment: |
2,5 Nm |
Radgewicht: |
1000 KG |
Abmessungen: |
3,5 x 1,6 x 2,1 m |
Maschinengewicht: |
2.500 KG |
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Die Teilgetriebe Prüfmaschine Liebherr TGP 1000 ist konzipiert für die universelle Einflankenwälzprüfung von Schneckengetrieben und Schneckenradsätzen. Hier können Verzahnungen mittels Einflankenwälzprüfung vermessen und graphisch ausgewertet werden. Diese Prüfverfahren eignen sich besonders zur Ermittlung von Fehlern in der Zahnradgeometrie wie Rund- und Planlaufeigenschaften, Wälzabweichungen oder Teilungsfehler. Hier wird eine praxisnahe Einbausituation einer Verzahnung außerhalb des Getriebes unter realen Belastungsverhältnissen simuliert und im Anschluss ausgewertet. Abweichungen in der Verzahnungsgeometrie, Bearbeitungsfehler durch defekte Werkzeuge sowie Beschädigungen der Verzahnungen können so bereits vor der Montage erkannt und eliminiert werden.
*Technische Daten sind unverbindlich, Zwischenverkauf vorbehalten.
Beschreibung HW TGP 1000
Prüfeinrichtung für Schneckenradsätze zur Prüfung mittels
teilautomatisierter Einflankenwälzprüfung
Beschreibung des Prüfgeräts
Die Anlage dient der Qualitätskontrolle von Schneckenwellen/Schneckenrädern bzw. Schneckenradsätzen auf Basis einer Einflankenwälzprüfung nach DIN bestehend aus folgenden Komponenten:
- Maschinengestell
- Angetriebener Rundtisch zur Aufnahme eines Schneckenrades
- Angetriebene Spitzenaufnahme für Schneckenwellen, einstellbar
- Angetriebene Lineareinheit (X-Achse) zur Einstellung des Achsabstandes
- Angetriebene Lineareinheit (Z-Achse) zur Einstellung der Höhe
- 2 Präzisionsdrehgeber an der Schneckenwellen- und Schneckenradachse
- Hydraulikaggregat zur Versorgung der Achsklemmung
Folgende Komponenten wurden ersetzt bzw. ergänzt:
- Fest montierter Elektroschrank mit SPS und Antriebsverstärkern für die Servomotoren
- Servoantriebe (4 Stück)
- Bedienpult mit Bildschirm, Touch-Panel, diskreten Bedienelementen und Tastatur
- Handbediengerät zum Verfahren der Achsen
- Sicherheitseinrichtungen
Bedienpult
Das schwenkbare Bedienpult gestattet die Beobachtung und Bedienung der Prüfeinrichtung. Ein großer Monitor dient zur Einstellung der Prüfaufgabe und zur Ausgabe der Messergebnisse. Ein Bedienpanel (Touch-Panel) übernimmt zusammen mit mehreren Leuchtdrucktastern die Steuerung und Kontrolle der Maschinenfunktionen. Unterhalb des Bedienpults ist eine vollständige Folientastatur mit Trackball montiert.
Steuerung
Die Prüfeinrichtung wird über eine Steuerung der Firma Beckhoff kontrolliert. Diese Komponente dient sowohl als Plattform für die Prüfsoftware (Windows Applikation), als auch zur Steuerung der Anlagenfunktionen bzw. der Datenerfassung.
Software
Die Prüfung wird vollständig über die Software gesteuert und deren Ergebnisse visualisiert.
Dokumentation
Die Dokumentation beinhaltet die vorliegende Anleitung zur Bedienung der Prüfeinrichtung und der Prüfsoftware. Der Elektroplan beschreibt die steuerungs- und messtechnische Verkabelung der Prüfeinrichtung. Die Dokumentation der wesentlichen nachgerüsteten Komponenten ist im Anhang aufgeführt.
Am Schaltschrank ist eine USB-Schnittstelle installiert, die zur Datensicherung und dem Anschluss von Peripheriegeräten genutzt werden kann. Zusätzlich stehen zur Wartung und zum Betrieb externer Geräte 2 Steckdosen zur Verfügung.
Beschreibung der Prüfeinrichtung
Das Maschinengestell (1) ist eine stabile Stahlguss-Konstruktion, auf welcher der Drehtisch für das Schneckenrad und die beiden Schlitten für die Achsverstellung montiert sind. Die X-Achse (2) und die Z-Achse (3) sind über Servomotoren angetrieben und enthalten absolute Messsysteme. Eine Referenzfahrt nach dem Einschalten der Prüfanlage ist somit nicht erforderlich.
Die Schneckenrad- (4) und Schneckenwellenaufnahme (5) lassen sich in zwei Richtungen relativ zueinander verstellen. Die beiden Zustellachsen werden durch hydraulisch betätigte Klemmeinheiten fixiert. Zum Fahren der Achsen werden diese mit Druck beaufschlagt und damit gelöst. Ein kleines Hydraulik-Aggregat (9) im hinteren Teil liefert den hierzu erforderlichen Betriebsdruck.
Ein schwenkbares Bedienpult (6) gestattet dem Bediener, die Prüflinge während der Prüfung im Blick zu halten. Zum Be- und Entladen der Prüfeinrichtung kann es aus dem Gefahrenbereich geschwenkt werden. Als Ergänzung zur Bedienung über das Touch-Panel kann die Anlage auch über das Handbediengerät (7) gesteuert werden.
Auf der Rückseite ist der Elektroschrank angebaut. Im Elektroschrank sind Stromversorgung, Industrie-PC mit Datenerfassungssystem, Antriebsregler und Filterlüfter mit Lüfter-Steuerung untergebracht. Eine Netztrenneinrichtung, in Form eines Hauptschalters, ist in der rechten Seitenwand eingebaut.
In der Prüfeinrichtung sind insgesamt 4 Achsen installiert. Die Achsen werden wie folgt benannt:
S-Achse / Schneckenwellenachse
Im Prüfbetrieb wird die Schneckenwelle mit der vorgegebenen Drehzahl angetrieben. Im Handbetrieb kann sie manuell über das Bedienpanel oder über das Handbediengerät gedreht werden. Die Rotation der Schneckenwelle wird über ein hochgenaues Winkelmesssystem erfasst. Dieser Sensor dient als Messsystem bei der Einflankenwälzprüfung.
D-Achse / Schneckenradachse
Im Ruhezustand kann die Achse von Hand gedreht werden. Der Servomotor ist abgekoppelt. Beim Fahren der Achse über das Touch-Panel oder über das Handbediengerät wird zunächst der Servomotor angekoppelt (Elektromagnetkupplung). Ist die Kopplung erfolgt, dreht der Motor die Schneckenradachse. Während der automatischen Prüfung ist kein Motor angekoppelt. Die Position der Drehachse wird über ein hochgenaues Winkelmesssystem erfasst. Dieser Sensor dient als Messsystem bei der Einflankenwälzprüfung.
X-Linearachse und Z-Linearachse
Beide Spindeln lassen sich im Handbetrieb verfahren. Die Positionen dieser Linearachsen werden über absolute Messsysteme erfasst und an die Steuerung weitergeleitet. Somit verliert die Steuerung auch nach dem Ausschalten nicht die Position. Die Positionen beider Achsen stehen sowohl auf dem Bedienpanel als auch in der Prüfsoftware zur Verfügung.
Merkmal |
Wert |
Leistungsaufnahme |
400 V~, 3p., 50 Hz, max. ca. 2 kW |
Netzanschluss |
Netzanschlussklemmen Schaltschrank |
Betriebstemperatur |
0°C … + 40°C |
Lagertemperatur |
- 10°C … + 55°C |
Luftfeuchtigkeit |
Nicht kondensierend, max. 60% |
Emissionsschalldruckpegel |
< 70 dB(A) |
Messsystem Linearachsen |
Genauigkeitsklasse ± 3 µm |
Messsystem Spindeln |
Genauigkeit Teilung (Schneckenwelle): ±5.0 Winkelsekunden
Genauigkeit Teilung (Schneckenrad): ±1.0 Winkelsekunden |
Drehzahl Schneckenwelle |
Handbetrieb: 3 … 180 min-1 |
Drehzahl Schneckenrad |
Handbetrieb: 3 … 60 min-1 |
Datenschnittstelle |
USB 2.0 Buchse (Typ A) |
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Messprotokoll